Die Wahl des richtigen Mähfadens

Wer seine Grünfläche gepflegt und sauber halten möchte, ist mit einem Freischneider gut beraten. Wie alle Geräte machen sich – je nach Einsatz und Nutzungsdauer – auch beim Freischneider nach gewisser Zeit jedoch Verschleiß und Abnutzung bemerkbar. In der Regel wird es dann auch Zeit für einen Wechsel des Mähfadens. Hier gilt es, einige wichtige Faktoren zu beachten, denn Mähfäden unterscheiden sich in Form und Stärke. Beim Kauf sollte man deshalb auf folgende Kriterien achten: Stärke, Länge, Material und Form des Fadens.

Je nach Gerät und Einsatzzweck kann man zwischen rund, quadratisch, sternförmig, verdrillt oder gerillt wählen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Kriterien zusammengefasst.

Durchmesser Mähfaden 

Die Stärke der Schneidfäden wird als Fadendurchmesser angegeben. Bei quadratischen Schneidfäden bezieht sich der Durchmesser auf die Länge des Querschnitts. Erhältlich sind die Mähfäden üblicherweise in Durchmessern von 1,2 mm bis 4,5 mm – je nach Gerät. Dabei gilt nicht unbedingt „viel hilft viel“. Denn: Je stärker der Mähfaden, desto leistungsstärker muss der Freischneider sein. Ist der Mähfaden für die Leistung des Gerätes zu dick, kann dies die Drehzahl des Motors verlangsamen. Möglicherweise überhitzt der Motor sogar. Umgekehrt ist aber auch das Gegenteil nicht optimal: Betreibt man ein Gerät mit starkem Motor und der Faden ist zu dünn, verliert man unnötig viel Kraftstoff und das Ergebnis befriedigt dennoch nicht.

Folgende Werte geben Orientierung:

Hubraum des Zweitaktmotors	Fadenstärke
<20cm³	1,2 – 1,4mm
20-25cm³	1,6-2,2mm
25-35cm³	2,3-2,7mm
35cm³	2,7-3mm
40cm³	3-3,5mm
40-50cm³	3,5-4mm
>50cm³	3,5-4,5mm

Fadenprofile

Auch das Fadenprofil, also die Form des Fadens, spielt eine Rolle bei der Wahl. Nicht jedes Profil gibt es in jeder Fadenstärke, daher müssen bei der richtigen Auswahl auch der Einsatzort und die jeweilige Charakteristik berücksichtigt werden. So wird ein runder Faden häufig nur für Gras verwendet, während kantige Profile auch Gestrüpp und Äste schneiden können. Welche Form letztlich verwendet werden kann, bestimmt der im Gerät integrierte Fadenkopf.

 Folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Profil	Merkmale	Einsatzort
Rund	Standardprofil In vielen Größen erhältlich Für nahezu alle Fadenköpfe geeignet Leicht zu wechseln	Universell einsetzbar Weiches und kurzes Gras Kleine Gärten
Quadratisch	Auch größere Durchmesser erhältlich Passend für kleinere Büsche Sehr robust Für grobe Mäharbeiten, leichte Rodungsarbeiten	Dickes und hohes Gras Kleine bis mittelgroße Gärten
Stern/ 5- o. 6-Kant	Vielseitig einsetzbar Kombiniert Eigenschaften von Rund-und Vierkantprofilen Robuster aber dennoch feiner Schnitt Präziser Einsatz, sehr verschleißfest	Kleinere Sträucher / Unkraut Hohes Gras
Gezahnt	Nur in großen Durchmessern erhältlich Ähnelt einem Sägeblatt Robust, dennoch weich und flexibel Für leistungsstarke Geräte geeignet	Robustes Gestrüpp und Sträucher
Gedreht/ verdrillt	Besonders geräuscharm Vielseitig einsetzbar Durch geringeren Widerstand niedrigere Motorleistung notwendig Sauberer Schnitt Robust und trotzdem flexibel	Professioneller Einsatz im Garten- und Landschaftsbau

Die Wahl des richtigen Fadenprofils ist also abhängig vom Einsatzort und Maschinentyp. Generell gilt: Runde und gedrehte Mähfäden sind die Allrounder und eignen sich vor allem für flaches und weiches Gras. Gezahnte und kantige Profile finden besonders bei der Beseitigung von Gestrüpp und kleinen Büschen Anwendung. 

Gut zu wissen: Beim Kauf von Kramp Mähfäden findet man in der Regel auf der Verpackung immer einen Hinweis für den Einsatzzweck.

Haltbarkeit und Abriebfestigkeit – eine Frage des Materials  

Ein Großteil der handelsüblichen Mähfäden wird aus Nylon hergestellt. Um die Wärmeableitung und den Schmelzpunkt des Fadens zu verbessern, werden dem Nylon Aluminiumpartikel beigefügt. Hierdurch wird verhindert, dass der Faden verklebt. Aber auch Beschichtungen aus Titan sind ein geeignetes Mittel, um Lebensdauer und Abriebfestigkeit des Fadens zu optimieren.

Verpackungseinheiten

Mähfäden sind in Spulen oder abgelängt erhältlich. Als Spule angebotene Fäden sind für Fadenköpfe mit automatischer oder manueller Abwicklung gedacht. „Geschnittene Fäden“ sind Fadenabschnitte, die auf eine bestimmte Länge zugeschnitten sind (zum Beispiel 26 cm, 35 cm, 42 cm) und von Hand in den Fadenkopf eingesetzt werden. In der Regel sind Spulen, bei denen die Fäden selbst auf Länge geschnitten werden müssen, preisgünstiger als bereits einsatzbereite Fäden.  

TIPP:
Legt man die Fäden 24 Stunden vor Gebrauch in Wasser ein, kann man Elastizität, Flexibilität und damit die Haltbarkeit des Fadens erhöhen.

Noch Fragen?

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